Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Adipokine schaden nicht nur Übergewichtigen

Erstellt von r.ehlers am Freitag 24. Oktober 2014

Die  gestrige Sendung von 3 Sat Scobel, die im Video nachverfolgt werden kann,

s.  http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=47028#,

zielte deutlich auf die Erkenntnis, dass Übergewicht gar nicht so schlimm sei, wenn nur nicht zuviel Fett in der freien Bauchhöhle vorhanden sei.

Dieses sog. Viszeralfett, das die Organe des Unterleibs umhüllt und denLeibesumfang verstärkt, ist nach sicherem Wissen der Übeltäter, der die Betroffenen in Richtung auf das metabolische Syndrom, von Bluthochdruck (Herzinfarkt, Schlaganfall), hohen Blutfettwerten und Insulinresistenz mit der Gefahr des Diabetes II treibt.

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Ernährungspsychologe Dr. Thomas Ellrott

Der bekannte Ernährungsforscher Dr.Thomas Ellrott wies in der Sendung darauf hin, dass man bis vor Kurzem einen zu strengen Mastab angelegt gehabt hätte. Bisher sah man einen Bauchumfang von mehr als 80cm bei Frauen und einen solchen von mehr als 94 beiMännern schon als kritisch an und sah das Risiko beo 88  bzw. 102 cm schon als stark erhöht an. Ellrott meinte, dass beispielsweise beim Mann 102 cm Bauchumfang noch nicht kritisch sei, wobei man sogar noch etwas bei größerer  Körperlänge hinzugeben könne.

Dies Neubewertung des vizeralen Bauchfetts ist für Millionen Menschen mit etwas erhöhtem Körpergewicht eine gute Nachricht. Sie müssen sich also nicht wegen ein paar Pfunden oberhalb ihres optimalen Body-Mass-Indexes verrückt machen.

Weniger schön ist das neue Wissen, dass auch bei schlanken Menschen das vizerale Bauchfett der Grund für große Gesundheitsgefahren sein kann.

 

Es scheint auch anlagebedingt so zu sein, dass bei Dicken wie Dünnen der Anteil am wertvollen braunen Fettgewebe in der Bauchhöhle sehr gering sein kann, während das weiße Fettgewebe überhand nimmt.

Die Zellen des weißen Fettgewebes (univakuoläre Adipozyten) machen das Viszeralfett zu einem regelrechte eigenen hormonproduzierenden Organ. Sie produzieren einen schädlichen Cocktail aus Hormonen und hormonähnlichen Stoffen wie Adiposin, Leptin, Interleukin-6, Plaminogen-Inhibitor-1, Angiotensin, Resistin, Tumornekrosefaktor alpha und Adipodenktin (nur um mal die Namen zu nennen).  Sie verfügen nur über einen Hohlraum (Vakuole), der soprall mit Fett gefüllt ist, dass kein Platz ist für die sonst in allen Körperzellen agierenden vielen Organellen. Der Zellkern liegt bei ihnen ganz zusammengedrückt am Rande der Zellen.

Diese Zellen haben im Gegensatz zu den das braune Fettgewebe bildenden kleineren plurivakuolären Fettzellen außer der unermüdlichen Hormonproduktion keine der lebensnotwenigen Funktionen der Körperzellen.

Wenn Sie mehr über den großen Wert des braunen Körperfetts erfahren wollen, sehen Sie doch einmal meinen Beitrag dazu:

http://www.essenspausen.com/kaeltereize-zum-abnehmen-braunes-koerperfett/

 

Konsequenz:  Ist der Blutdruck schon erhöht und gibt es mit Heißhungerattacken bereits Anzeichen für die Entwicklung eines Diabetes mellitus, ist auch fürMenschen, die gar nicht übergewichtig sind, eine Umstellung der Ernährung ratsam. In diesen Fällen ist nämlich zu befürchten, dass die Zusammensetzung ihres – wenn auch nicht übermäßigen – Bauchfetts ungünstig ist. Aus meinen Erfahrunge mit der Umstellung auf den einen täglichen Löffel nativer Kost (Aminas)  kann ich berichten, dass auch bei Menschen mit Bluthochdruck und deutlichem Übergewicht, sogar den ersten typischen Anzeichen einer Unterzuckerung die offenbar im Aufbau befindliche Zuckerkrankheit nicht weiter fortgeschritten ist.

Ich kann nur vermuten, dass da die bessere Versorgung mit voll ausgenutzen Inhaltsstoffen der rohen Kost hilfreich ist. In keinem dieser Fälle ist der Blutdruck auch herunter gegangen, jedenfalls nicht ohne Medikamente. Da kann es sich lohnen, sich einmal mit der Schnitzer Urkost zu befassen. Der Zahnarzt Dr. Johann Georg Schnitzer, der sich ganz auf die Erforscheung gesunder Ernährung verlegt hat, hat nach seinen glaubhaften Angaben seit den 50er Jahren in Hunderten von Fällen Patienten vom Bluthochdruck und von Diabetes mellitus komplett befreit.

-wissenschaft3000.wordpress-

Umfangreiche Studien in aller Welt haben übrigens gezeigt, dass Menschen mit einem überschaubaren Übergewicht weniger den Zivilisationskrankheiten zum Opfer fallen und im Durchsnitt sogar etwas länger leben als ihre normalgewichtigen oder dünnen Alternsgenossen.Ein wenig Reserven für schlechter Zeit mit sich herumzuschleppen war für den Urmenschen sicher lebenswichtig, scheint uns aber auch nicht zu schaden.

Jedenfalls ist dies noch ein Grund mehr, die Fragen des richtigen Essens zwar klug, aber gelassen anzugehen. Zu dieser Frage gab Dr. Ellrott auf die Frage des Moderators Scobel, ob es nicht richtig sei, generell mehr auf seinen Körper zu hören, ein sehr interessantes Statement:

Er sagte, dass wir moderne Menschen es längst verlernt haben, auf unseren Körper zu hören. Wir alle erlebten zwar noch den Drang nach Kalorienaufnahme, wenn wir uns mal voll verausgabt haben. Aber weder unser Körper noch unser Hirn sind in der Lage, Signale aus dem Körper zu verstehen, die vielleicht aufkommen, wenn andere Mikronährstoffe im Körper gebraucht werden. Ich vermute, dass es solche detaillierten Siganlsystem überhaupt nicht gibt – im Gegensatz zum Oecotrophologen und Buchautor Uwe Knop, der sogar an eine regelrechte kulinarische Körperintelligenz glaubt.